Immunmodulierende Effekte (Teil 3)

Immunmodulierende Effekte (Teil 3)

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Und schon sind wir bei Teil 3 der Wirkprinzipien angelangt. Den Fokus richten wir heute auf die immunmodulierenden Effekte, wie der Titel schon verrät.

Doch bevor wir diesen Effekt näher betrachten, wollen wir erstmal klären, was denn immunmodulierend bedeutet. In einem Satz gesagt, es handelt sich um die Steigerung des Immunsystems. Da bilden sich vielleicht viele Fragezeichen über den Köpfen der LeserInnen.

Ja, eine Massage kann ein solch wichtiger Punkt im Körper beeinflussen, obwohl man als Therapeut auf dem Körper massiert. Wir haben ja im 2. Teil schon gelernt, dass die Hormone durch eine klassische Massage positiv beeinflusst werden.
(https://www.meinmasseur.ch/kennen-sie-das-wahre-wunder-des-psychogenen-effektes-teil-2/)

Infekt = Kampf?!

Genau aus diesem Grund sollte man sich niemals in eine Massagepraxis begeben, wenn man eine Grippe hat oder direkt ein paar Tage danach. Denn der Stoffwechsel ist während des Infekts damit beschäftigt, den bzw. die Erreger zu vernichten. Und danach muss er erst das Schlachtfeld aufräumen sowie sich neue Energie holen, bevor er ins Tagesgeschäft zurückkehrt. Ja, das Ganze klingt nicht gerade sehr schön. Es werden aber immer auch neue Abwehrkräfte produziert.

Und einen Kampf gewinnt man normalerweise nur, wenn man die besseren Waffen hat und länger durchhalten kann als der Gegner. Aus diesem Grund macht eine Massage sehr viel Sinn, um seinen Organismus zu stärken.

Dringen wir nun tiefer in die Materie ein und schauen uns mal an, wie das denn so von statten geht.

Durch die regelmässige Massage, wird wie in Teil 2 schon ausführlich erklärt, Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol vermindert. Ergo: Der Stressfaktor wird heruntergefahren.

Hochgefahren wird stattdessen die unspezifische Abwehr, das sind die weissen Blutkörperchen (Leukozyten). Zusätzlich hochgefahren werden auch die roten Blutplättchen (Thrombozyten), im Blut zirkulierende Zellen vom Immunsystem (Monozyten) sowie die körpereigene Abwehr, welche Botenstoffe mittransportieren (Mastzellen).

 

Für alle, die nicht genau wissen was eine unspezifische Abwehr ist, hier eine kleine Zusammenfassung

Es handelt sich um eine der ältesten Systeme in unserem Körper. Sein Job ist es, uns vor Infektionen zu schützen. Die unspezifische Abwehr ist jedoch nicht auf bestimmte Keime spezialisiert. Meistens reagiert dieses System als erste Verteidigungswelle, wenn Parasiten, Bakterien, Viren oder Pilze in unserem Körper gefunden werden.

Die spezifische Abwehr wird jedoch durch eine klassische Massage gesenkt. Das Antikörper Immunglobulin E (IgE), das Interleukin 4 (IL 4), wie auch das Interleukin 6 (IL 6), bei beiden handelt es sich um ein Protein (Zytokin), das das Wachstum sowie die Differenzierung von Zellen reguliert. Wie auch das Interferon-y, das auch ein Zytokin ist.

 

Auch an diesem Punkt machen wir kurz einen Abstecher und ich erkläre Ihnen, was eine spezifische Abwehr ist, natürlich als Zusammenfassung

Dieser Teil des Immunsystems reagiert spezifisch auf bestimmte Krankheitserreger. Sie binden sich an die Eindringlinge und sorgen so dafür, dass diese unschädlich gemacht werden. Der grosse Unterschied ist, dass die 4 oben genannten ein Gedächtnis haben und damit lernfähig sind. Sollte der gleiche Erreger ein zweites Mal in den Stoffwechsel eindringen, wissen sie was zu tun ist und reagieren dementsprechend.

Die Studie, die dies untersucht hat, kam zum Entschluss, dass durch eine Massagebehandlung eine Überempfindlichkeitsreaktion abnimmt und das Immunsystem dadurch insgesamt stabilisiert wird. (Werner, 1997).

Auch in diesem Teil unserer kleinen Serie sehen Sie, dass eine Massagebehandlung nicht einfach wildes Kneten ist, sondern einen riesigen positiven Effekt auch auf den Rest des Körpers hat. Aus diesem Grund sollte auch kein Laie eine solche Behandlung durchführen.

Hätten Sie gedacht, dass die Massage einen solchen Effekt auslösen kann?
Haben Sie sowas schon einmal erlebt, in dem Sie weniger krank wurden, weil Sie regelmässig die Massagepraxis Ihres Vertrauens besucht haben?

In der nächsten Folge erfahren Sie, was ein biochemischer Effekt genau ist.

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